Liebe Cybernauten und Multimediaisten! |
Kurz
an alle, die sich mit den Themen Virtual Reality
und Multimedia beschäftigen wollen.
Diese Modeworte klingen unglaublich wichtig - doch genaueres weiß keiner. Fragt
man drei Insider, so bekommt man vier Antworten. Nun - auch wir, der VIRTUALLITY
CLUB AUSTRIA - Österreichischer Virtual Reality und Multimedia Club möchte
sich ein bisschen wichtig machen. Aber vor allem wollen wir allen Interessierten
die Möglichkeit zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch unter Gleichgesinnten
geben. Bevor jetzt jemand sagt: "Aber Virtuality schreibt man nur mit einem
L !"
Im Prinzip schon, aber hier handelt es sich um einen Eigennamen, der
sich aus VIRTUAL und REALITY zusammensetzt. Außerdem wollten wir eventuell
bereits geschützte Namen nicht verletzen. Soweit zum Namen. Was wir unter den
Begriffen Virtual Reality und Multimedia verstehen, wollen wir gleich einmal
erklären:
VIRTUAL REALITY
übersetzt bedeutet das "scheinbare Wirklichkeit". Um sich in so eine
Scheinwelt (Neudeutsch: Cyberspace) zu versetzen benutzen die Menschen die
unterschiedlichsten Hilfsmittel.
Manche versetzen sich in Trance und Träumen - wirkliche Meister können das
durch bloße Willenskraft. In unseren Breiten gibt es Menschen, die Rauschgift,
oder Alkohol bevorzugen um ein "echt steiles Erlebnis" zu haben. Aber,
fantasiebegabte Menschen erreichen den Eintritt in eine andere Welt auch schon
mit einem guten Buch. Diese Gabe ist allerdings schon sehr selten geworden -
denn nur wer wirklich miterlebt (riecht, fühlt, schmeckt) was der Romanheld
erlebt, der ist in einer anderen Welt. Zugegeben, selbst der fantasiebegabteste
Mensch hat es nicht leicht sich all der Umwelteinflüsse zu entziehen und
einfach zu Träumen und außerdem ist es eine eher langwierige Sache.
Aber weil wir alle dem Alltag entfliehen möchten, sei es noch so kurz, (womit
ich nicht sagen will, dass wir damit unbedingt vor allem davonlaufen und uns vor
Verpflichtungen drücken wollen) haben sich findige Geister Datenhelme,
Datenhandschuhe und Datenanzüge einfallen lassen. Mit dessen Hilfe und der am
Computer errechneten Scheinwelt können wir ohne Drogen sehr schnell in eine
andere Welt eintauchen.
ACHTUNG! Auch VR (wie alle Medien) kann bei zu viel Konsum zur Droge werden und
abhängig machen. Es liegt immer am Konsumenten wie viel er wovon konsumiert und
ob er auch wirklich "aufhören" kann.
War diese Idee am Anfang nur Spielerei für einige "Spinner", so haben
nun die "ernsthaften" Gemüter unter den Wissenschaftlern erkannt,
dass man damit ja auch reale Dinge simulieren kann. Derartige Simulatoren (Flug-
Auto- oder Bahnsimulatoren) gibt es schon lange, da war von VR und Cyberspace noch
keine Rede. Die erwähnten Simulatoren waren seinerzeit zwar schon recht toll,
aber das echte Feeling eines Fluges oder einer Autofahrt kommt halt erst auf,
wenn man auch 3-Dimensional sieht und hört und wenn mit der Kopfbewegung auch
der Bildausschnitt wechselt.
Das ist aber noch nicht alles. VR wird auch in der Medizin eingesetzt - es ist
einfacher an einem virtuellem Patienten gewisse Vorgänge zu erproben, als dies
an Puppen, oder gar an Leichen durchzuführen. Nicht immer bedeutet VR dass eine
(vom Computer errechnete) Simulation vorliegt. Die NASA erprobt ein System, bei
dem ein Roboter via Funkstrecke mit dem menschlichen Akteur verbunden ist und
die Bewegungen auf den Roboter überträgt. Umgekehrt sieht der Cybernaut live,
was der Roboter sieht. Damit werden diverse riskante Unternehmen erst möglich.
Wie wir also merken, ist VR ein sehr dehnbarer Begriff. Wir wollen uns aber nur
mit der technischen Seite auseinandersetzen. Unsere Hilfsmittel, um im
Cyberspace zu reisen sind also Computer, Datenhelm und Handschuh - keine Drogen,
kein Alkohol (aber manchmal ein gutes Buch...).
Apropos Cyberspace: Als Cyberspace bezeichnet man auch diverse
Netzwerkverbindungen - die bekannteste ist Internet - in der sich der
Cybersurfer (früher hat man einfach mit einem Modem bei einer Mailbox
angerufen, heute ist man halt Cybersurfer...) von Rechner zu Rechnersystem
bewegen kann. Er kann einfach nur E-Mails oder diverse Dateien absenden, oder
sich wirklich in Rechnersysteme einloggen (soweit diese es zulassen). Jedenfalls
hat man heute neben einem Telefon auch einen Internetzugang und ist somit via
Computer erreichbar. Auch damit werden wir uns beschäftigen.
Soweit so gut, aber was bitte ist
MULTIMEDIA
Tja, auch da handelt es sich um einen "Gummi-Begriff". Denn an sich
bedeutet es alle, mir zur Verfügung stehenden Medien zu benutzen um z.B. etwas
zu Präsentieren. Wenn bei einer Präsentation am Computermonitor Briefmarkengroße
Videos mit 256 Farben und verrauschtem Ton ablaufen, läuft bei mir höchsten
die Gänsehaut am Rücken rauf´ und runter. Wenn bei interaktiven
Informationsprogrammen nach dem Tastendruck (am Touchscreen versteht sich) eine
Minute lang nichts passiert, dann ein grausig anzusehendes grob aufgelöstes
16farben Foto erscheint und nach weiteren 30 Sekunden dann der Ton in
Grammophonqualität erschallt, frage ich mich was das mit Multimedia zu tun hat.
Eine Diashow mit mehreren Projektoren, den Ton vom Band in 1A-Qualität, dazu
noch eine Videovorführung und Rauch und Blitz - dass ist Multimedia! Das gibt
es übrigens bei Terra Mystica am Bleiberg in einem Bergwerkstollen bei nur 5
Grad Lufttemperatur zu bewundern (von wegen Hightech... bei diesen Temperaturen
würden diverse Computersysteme schön alt aussehen.) Inzwischen leistet die
Computer-Hardware erstaunliches und bildschirmfüllende Videos mit Dolby
Surround sind kein Problem mehr. Aber nur weil die Hardware viel kann, bedeutet
es nicht, das "Viel, viel bringt" - es gibt jedoch noch viel zu lernen
auf diesem Gebiet. Wir wollen zeigen, wie man dass Beste daraus machen kann!
Manchmal höre und lese ich über diverse Streitgespräche, ob man nun ein
Magazin besser elektronisch, oder mittels Papier verbreiten soll. Ich meine
Multimedia bedeutet BEIDES (auch das Papier ist ein Präsentationsmedium)! Daher
halten wir auch im CD-ROM-Zeitschriften Zeitalter eine Zeitschrift nach der herkömmlichen
Papiermethode für sehr wichtig. Denn: auf welchem Datenträger auch immer, es
kann sich dabei nur um ein Hilfsmittel zum eigentlichen Magazin handeln - oder
hat schon einmal wer versucht seinen PC ins Bett oder ins Bad zu nehmen (noch
ist dies selbst mit einem Notebook schwer durchführbar)?
Wie dem auch sei, unser Ziel ist es auch hier das Beste mit den vorhandenen
Mitteln zu machen. Daher beschäftigen wir uns mit all den Programmen und
Medien, die wir dazu benötigen. Um Bilder zu bekommen, müssen diese erst
einmal fotografiert werden. Um dieses Foto nun in den Computer zu bekommen, kann
man entweder die Foto-CD benutzen, oder einen Scanner. Mit geeigneten
Bildbearbeitungsprogrammen werden unsere Fotos verbessert, oder künstlerisch
verfremdet. Eine Diashow ohne Ton ist langweilig - auch das richtige Samplen will gelernt sein. Um Publikationen zu erstellen
muss man auch den Umgang mit
DTP-Programmen können, und natürlich auch das Layouten (zugegeben, wir sind
keine Profis, aber wir arbeiten daran!).
Auch der Umgang mit 3-D Rendering Programmen und Landschaftsgeneratoren ist ein
wichtiger Bestandteil unseres Clubs und Voraussetzung um virtuelle Welten zu
schaffen.
Weiters wollen wir unsere Mitglieder gegen einen Unkostenbeitrag mit Shareware,
Public Domain und Demosoftware auf den Gebieten VR und Multimedia und mit Bild-
und Sounddaten versorgen.
Zugegeben: Das alles sind sehr hochgesteckte Ziele. Aber wir wollen nicht
einfach ein Verein unter vielen sein (noch ein Computerclub...), wir wollen
nicht nur mit unserer Themenwahl herausstechen, wir wollen auch im
Erscheinungsbild anders sein.
Deshalb:
Konstruktive Kritik, Anregungen und Vorschläge sind erwünscht. Wir freuen uns
nicht nur über aktive Mitarbeit, wir freuen uns über jedes neue Mitglied.
Wenn Sie,
das alles gelesen und wir Sie noch immer nicht verschreckt haben
jetzt gerade Interessiert sind, mit gleichgesinnten Ihr Wissen auszutauschen sowie
neues auf dem Computersektor kennen zu lernen
so nehmen Sie mit uns Kontakt auf, und werden Sie Mitglied im
VIRTUALLITY CLUB AUSTRIA
Unsere
E-Mail-Anschrift:
vrclub@vrclub.at