Die Computermäuse lernen fliegen. Obwohl zunächst für teuere CAD-Anwendungen entwickelt, haben die 3D-Zeigegeräte ihr Revier um die Gefilde der Virtual Reality erweitert. Die Cybermouse navigiert sogar wie die Fledermaus in der Natur: mit Ultraschall. Der 3DCyberBat erfaßt die Raumkoordinaten mittels Ultraschall. Der CyberBat arbeitet ähnlich wie ein Lichtgriffel, nur dreidimensional. Statt auf Punkte des zweidimensionalen Bildschirms zu zeigen, kann der Benutzer hier in einem dreidimensionalen Volumen vor dem Monitor agieren. Zur Orientierung benötigt man eine Software, welche die Raumposition sofort auf dem Bildschirm darstellt, zum Beispiel, indem das Cursorsymbol kleiner wird, wenn man den Griffel in die Tiefe bewegt. Ebenso kann der Cursor einen Schatten auf einen symbolischen Fußboden werfen. Im CyberBat-Paket liegen Demoprogramme, die beide Möglichkeiten veranschaulichen. Zur Signalübermittlung wird Ultraschall zur Positionsfeststellung und Infrarot zur Maustastenbetätigung verwendet. Beide Arten von Signalen sendet der Bedienteil, weniger ein Griffel als vielmehr ein überdimensionaler Fingerring für den Zeigefinger der linken oder rechten Hand. Die dazugehörigen Empfänger sind in einen Winkel eingebaut, den man vor die linke obere Ecke des Monitors hängt. Dank der ausbalancierten Konstruktion geht das ohne Klebstoff. Der Bedienteil dient nicht nur als Positionsmelder: er enthält auch zwei Taster, die sich mit dem Daumen betätigen lassen. Der mitgelieferte Windows-Treiber - er funktioniert auch unter Win 95 - wertet die Taster als linke und rechte Maustaste aus. Die dritte Raumkoordinate ignoriert übliche Windows-Software dabei zwangsläufig, neue und umgeschriebene Software kann aber mit Hilfe eines Windows-Hook auf die z-Koordinate zugreifen, die der Treiber liefert. Die Programmierung ist dokumentiert, Informationen dazu und Quelltexte für Windows, DOS und Silicon Graphics (!) verteilt der Hersteller Pegasus per Internet unter http://www.pegatech.com/ . Der Cyber-Bat ist ein 3D-Zeiger in Reinkultur: Statt mit der Maus eine xy-Position auf dem Schreibtisch festzulegen, markiert man mir ihr eine Position im Raum. Dieses Konzept ist zwar an Übersichtlichkeit nicht zu überbieten, hat aber Schwächen in der Ergonomie: Spätestens nach einer halben Stunde Hantieren mit dem CyberBat möchte man seinen Arm auch gerne einmal wieder auf einen festen Untergrund legen. Stundenlanges Arbeiten in 3D ist deshalb nahezu ausgeschlossen. Dank eines Umschaltprogramms für Windows kann man den CyberBat ohne großen Aufwand im Wechsel mit einer herkömmlichen Maus einsetzen, ein Neustart läßt sich aber beim Umschalten nicht vermeiden. Den Fingerring des CyberBat versorgt eine Lithium-Uhrenbatterie. Die Ultraschall und Infrarotsender stellen sich nach einer Minute Leerlauf automatisch ab. Daher erklärt sich die Bat-terielebensdauer von einem Jahr, die der Hersteller angibt. Der Empfänger wird von der seriellen Schnittstelle des Rechners mit Strom versorgt. Der günstige Preis des CyberBat macht ihn in erster Linie interessant für Spiele; Doom und Descent-Fans kommen dank spezieller Anpassungen auf ihre Kosten. In Verbindung mit den Shutterbrillen 3D-Max kommt erst richtiges Virtuality Feeling auf! Adaptionen an VR-Software oder an 3D-Konstruktionssoftware stehen noch aus; insbesondere für das 3D-Design dürfte der CyberBat aber auch zu ungenau sein: auf dem Tisch mit einer herkömmlichen Maus unter den Fingern kann man nun einmal seine Hand ruhiger halten als freischwebend in der Luft. Dennoch ist der CyberBat dank niedrigem Preis und leichter Programmierbarkeit ideal für manche selbstentwickelte Speziallösung. Kasan 3D-MAX LC-Shutter Glasses sind ein qualitatv hochwertiges Brillensystem, das es Ihnen ermöglicht, Bilder und Grafiken drei-dimensional zu betrachten. Die Funktionsweise dieses Systems beruht auf der Interlaced Technik, bei der immer ein Bild abwechselnd dem linken, oder dem rechten Auge gezeigt wird. 3D-MAX eignet sich daher auch für diverse virtual reality Systeme und Präsentationen. LC-Shutterbrillen sind in der Computertechnik nichts Neues mehr. Derartige Systeme gab
es schon vor geraumer Zeit für den AMIGA, oder diverse Spielekonsolen (Sega etc.). Für
den PC hat es bisher nichts Vergleichbares gegeben - vorallem nicht in der unteren
Preisregion! Mit 3D-MAX ist der Firma Kasan ein System für den PC gelungen, das ein sehr
gutes Preis/Leistungsverhältnis schafft. Man erhält neben der eigentlichen Shutterbrille
eine 8-Bit Einsteckkarte, zwei CDs mit Treibersoftware, Demos und Spielen, ein
Adapterkabel und diverse Filter. Die Installation ist denkbar einfach: Einsteckkarte in
einen freien ISA-Slot stecken, Adapterkabel zwischen Grafikkarte und Monitorkabel
einschleifen und an die "Brillenkarte" anstecken. DOS-Treibersoftware, Demos und
sonstige Programme installieren (einfach install aufrufen, alles andere geht von selbst!),
Brille anschließen und aufsetzen. Die DEMO aufrufen, zurücklehnen und STAUNEN!Nun ja,
ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Vor Kauf der 3D-MAX Shutterbrillen sollte man
sich vergewissern, daß man eine Grafikkarte besitzt, die von 3D-MAX unterstützt wird: |