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Wer sich im, vom Computer errechneten, virtuellen Raum bewegen will, braucht neben einem Monitor oder Datenhelm auch VR-Eingabegeräte.

Für den Heimgebrauch werden nicht gerade viel dieser Eingabeeinheiten angeboten. Zwei davon konnten wir zu einem vernünftigen Preis erstehen.

DER DATENHANDSCHUH

powerglove.jpg (14872 Byte)Ein Datenhandschuh ist ein Handschuh, der mittels Elektronik die Lage und Ausrichtung der ihn tragenden Hand erfasst. Wenn Sie Ihre Hand im dreidimensionalen Raum bewegen, sendet der Handschuh einen Datenstrom in Form von 3-dimensionalen Koordinaten an den Computer. Der Computer verändert dann mittels dieser Daten das Objekt auf dem Bildschirm. Sie können z.B. Ihre Hand so bewegen, als ob Sie eine Lampe im Raum verschieben, oder eine Lade öffnen würden. Der Computer erzeugt mit den vom Handschuh gesendeten Daten eine synchrone Bewegung am Bildschirm. Der Effekt kann insbesondere dann recht realistisch sein, wenn Sie eine 3D-Brille tragen und der Bildschirm eine 3D-Technik mit zwei Bildern verwendet. Ganz besonders realistisch ist allerdings die Sicht auf das Szenario mittels eines Datenhelmes, der durch zwei getrennt angesteuerte Displays (für jedes Auge eines) den Betrachter scheinbar wirklich in die virtuelle Welt versetzt (aber das ist eine andere Geschichte...)

Obwohl verschiedene Techniken bei Datenhandschuhen eingesetzt wurden, um Beugung und Bewegung der Finger aufzunehmen, werwendet die eleganteste (und auch teuerste) Lichtleiter. Bei dieser Technik enthält der Handschuh ein Netz aus Lichtleitern, das an den Fingern entlangläuft. Gemessen wird die Intensität des Lichtes, das am Ende der Faser ankommt. Einige der Fasern sind bei den Gelenken eingekerbt, daß beim Beugen der Finger zu Lichtverlust führt.

Dieser Lichtwert wird mit dem Anfangswert verglichen. Der Computer errechnet nun anhand dieser Daten, welche Gelenke wieweit gebogen wurden und zeigt dies an. Auf diese Art arbeitet der VPL DataGlove.

Nintendo hat für das Super Mario Set, bei dem Bequemlichkeit, Haltbarkeit und die Kostenfrage im Vordergrund standen, den Power Glove verwendet. Der Power Glove geht mit einem völlig anderen Konzept an das Messen der Lage und Ausrichtung einer Hand heran. An den Fingergelenken sind Polyesterstreifen mit einer speziellen Beschichtung angebracht, um den Biegungsgrad zu messen. Bei Dehnung verändert sich der Wiederstandswert dieser Streifen. Fünf davon nehmen die Bewegung der fünf Finger wahr. Obwohl der Power Glove nicht die Genauigkeit des DataGlove bietet, kann er dennoch Ihre Handbewegung mit der Genauigkeit eines halben Zentimeters, selbst bei einer Entfernung von 1,5 m zum Bildschirm wahrnehmen. Für die Absolute Lage im Raum verwendet der Power Glove ein Ultraschallsignal, welches von drei Empfängern, die am Monitor in Dreiecksform angebracht sind, aufgenommen wird.


cyberman.jpg (9303 Byte)Ein weiteres Eingabegerät ist der Cyberman. Mit diesem Gerät verfügt man über 12 Freiheitsgrade und einer sensorischen Rückmeldung. Als Mausersatz ungeeignet, ist er mit spezieller Software ein absolutes Muß.

Kennen wir von Joystick und Maus die vier Freiheitsgrade (vor, zurück, links, rechts), kommen hier nochmals 8 hinzu: Hoch, tief, drehen nach links und rechts, kippen nach vorn, hinten, links und rechts. Hat man sich ersteinmal an die Steuerung gewöhnt, kann man sich recht gut im virtuellen Raum bewegen. Ein Gag ist dabei die sensorische Rückmeldung. Stößt man an einer Wand an, oder wird man von einem Gegner getroffen, so vibriert der Handteil des Cyberman.

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